Bienen-Business mit Begeisterung
In der Josef Muhr Imkerei & Imkereibedarf GmbH & Co. KG. aus Prackenbach sind absolute Profis im Bereich der Bienenzucht am Werk. Die Niederbayern zählen mit ihrem Spezialwissen und hochwertigen Produkten zu den führenden Online-Händlern Europas im Bereich Imkereibedarf.
Was einst als kleine Imkerei im landwirtschaftlichen Betrieb seiner Großeltern begann, ist heute ein Unternehmen mit europaweiter Bedeutung. Geschäftsführer Josef Muhr jun. entschied sich früh, seiner Leidenschaft für die Bienen zu folgen – und tauschte das Ingenieursstudium gegen die Meisterprüfung als Tierwirt, Fachrichtung Bienen. Mit fundiertem Fachwissen in der Haltung, Pflege und Zucht von Bienenvölkern sowie der Verarbeitung von Honig, Wachs und Pollen legte Muhr die Basis für ein einzigartiges Geschäftsmodell. Dank seiner familiären Prägung – die Eltern betrieben ein Einzelhandelsgeschäft in Viechtach – brachte er auch betriebswirtschaftliches Know-how mit. 2010 wagten Vater und Sohn Muhr mit dem neu gegründeten Unternehmen den Sprung ins Online-Geschäft. „Wir hatten schnell erkannt, dass das die Zukunft ist“, berichtet Josef Muhr jun. „Also bauten wir ein eigenes Warenwirtschaftssystem auf und investierten in spezielle Software.“
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Schon bald entfielen rund 30 Prozent des Umsatzes auf den Online-Vertrieb. Die Kombination aus Fachwissen und Kundennähe erwies sich als Erfolgsrezept. „In dieser Nische erlangten wir rasch Bekanntheit. Als kleiner Betrieb können wir extrem flexibel auf Anfragen reagieren – das schätzen unsere Kunden sehr“, so Muhr.
Ein weiterer Meilenstein folgte 2008 mit der Übernahme der Wachsfertigung von Adolf und Anna Kieweg aus Neumarkt. Die „Oberpfalzwabe“ zog damit nach Niederbayern um. „So konnten wir unseren Kundenkreis nochmals deutlich erweitern“, erklärt Muhr. „Heute gehören wir zu den führenden Mittelwandherstellern in Deutschland und produzieren auf modernsten Maschinen.“ Neben der Umarbeitung von Eigenwachs beliefert Muhr zahlreiche Imkereibedarfshändler im In- und Ausland.
„Kurze Wege und unbürokratische Lösungen.“
Rund 20 Mitarbeiter tragen heute zum Erfolg des Betriebs bei. Regelmäßig ist Muhr auf internationalen Fachmessen und der Weltausstellung vertreten – denn der Blick über den Tellerrand ist entscheidend. Rund 70 Prozent des in Deutschland verkauften Honigs stammen aus dem Ausland. „Da ist es wichtig, Trends und Innovationen früh zu erkennen“, betont Muhr.
Trotz des Wachstums bleibt das Unternehmen familiär geprägt. „Wir pflegen eine offene Duz-Kultur, haben kurze Entscheidungswege und können vieles unbürokratisch lösen“, sagt der Unternehmer. Und wenn seine fleißigen Bienen einmal eine Extraschicht einlegen müssen, ist das kein Grund zur Aufregung – schließlich wissen hier alle: Wer fleißig ist wie eine Biene, der ist am Ende auch erfolgreich.
Meine Meinung:
von Franz Josef Ransberger
„Ach, das kann doch die KI.“ Das hören wir Medienproduzenten heute oft. Weit gefehlt. Mir ist aufgefallen – und das macht mir Sorge – dass mein Vertrauen in den Content, der mir hier angeboten wird, schwindet. Ich frage mich: Was ist echt, was ist Fake?
Als Betreiber einer Agentur für Medienproduktion weiß ich: Man könnte vieles der KI überlassen. Aber kommt am Ende dann wirklich das heraus, was der Kunde braucht – und auch verdient? Ich bezweifle es. Meine Kolleginnen und Kollegen werden mir zustimmen: Wir denken und arbeiten wie echte Praktiker. Wir stellen uns einer Aufgabe, einer Herausforderung, beschäftigen uns intensiv mit dem Kunden, seiner Identität und schaffen individuelle Ergebnisse, Ergebnisse, die auf der DNA des Kunden basieren.
Privat habe ich derzeit eine große Baustelle und arbeite Tag für Tag mit unterschiedlichsten Dienstleistern. Und ich erlebe hier genau das Gleiche: Hingabe, Fleiß, Streben nach Perfektion – damit am Ende das entsteht, was wirklich für mich als Kunde passt.
Schafft KI das im Medienbereich auch? In Teilen und professionell angewandt bestimmt. Im Großen und Ganzen aber wohl eher nicht. Sich ausschließlich auf die Ergebnisse der KI zu verlassen führt dazu, dass Kernbotschaften – ob in Wort oder Bild – oberflächlich, austauschbar und gewöhnlich wirken. Oft sogar auch denen anderer stark ähneln. Charakter, Einzigartigkeit und vor allem Regionalität bleiben auf der Strecke. Wir sollten unser unternehmerisches Profil schärfen, unseren niederbayerischen Charakter und unsere besonderen Stärken wahren. Und wir sollten nah am Menschen bleiben, seiner Herkunft und Echtheit.